DIE BEHAUPTUNGEN VON REPORT: FALSCH ODER WAHR?

DIE FAKTEN

WERDEN DIE BIO-HÜHNER VON FILENI IM GESCHLOSSENEN GEHALTEN?

FALSCH – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: Die von Innocenzi gezeigte Halle entspricht nicht der von den beiden interviewten Personen erwähnten Halle, die behaupteten, dass die darin befindlichen Küken 10 Tage alt waren. Aus diesem Grund ist es richtig, dass sich Tiere unterschiedlichen Alters im Inneren befanden. Es gibt keine verbindlichen Vorschriften über den Zeitpunkt, ab dem das Bio-Tier Freilauf haben muss, da die einzige rechtliche Vorschrift die Tatsache betrifft, dass Bio-Broiler auch abhängig von den Jahreszeiten und Wetterbedingungen mindestens 1/3 ihres Lebens im Freien verbringen können müssen. Es ist daher normal, dass der Beginn des Freilaufs variieren kann, und zwar nicht nur von Betrieb zu Betrieb (wie von Ihnen festgestellt), sondern sogar von Halle zu Halle oder von Jahreszeit zu Jahreszeit.

 

STIMMT ES, DASS DIE TIERHALTUNG IN MAIOLO TEIL DER BIO-ZERTIFIZIERUNG IST?

FALSCH – Die 80.000 Hühner, auf die Bezug genommen wird und die in dem von der CCPB-Zertifizierungsstelle unterzeichneten und während des Beitrags gezeigten Belegdokuments aufgeführt sind, betreffen den Standort Borghi und nicht den von Maiolo, der seit über 12 Jahren still steht. Die Tatsache, dass in der Kopfzeile des Dokuments das Wort „Maiolo“ angegeben ist, ist auf das Vorhandensein großer Bio-Flächen in dieser Gemeinde zurückzuführen, hat aber nichts mit dem gezeigten und im Umbau befindlichen Tierhaltungszentrum zu tun.

 

WERDEN PRODUKTE DER MARKE FILENI MIT GVO-HALTIGEN FUTTERMITTELN GEFÜTTERT?

FALSCH – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: Wir bestätigen, dass sämtliches Geflügelfleisch, das unter der Marke Fileni verkauft wird, von Tieren stammt, die mit GVO-freiem Futter gefüttert wurden, und dass alle unter der Marke Fileni vermarkteten Produkte wie in der Nachhaltigkeitsbilanz angegeben frei von GVO-Komponenten sind.

 

IST ES MÖGLICH, GVO IN DER KONVENTIONELLEN TIERHALTUNG EINZUSETZEN?

WAHR – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: Die Verwendung von GVO-Komponenten (für Mais und Soja) ist ein normaler und üblicher Umstand für den gesamten Geflügelsektor und wenn man es genau betrachtet auch für den gesamten europäischen Food-Sektor, mit Ausnahme jener Produkte, bei denen die Verwendung von GVO zur Zubereitung (oder im Falle der Tierhaltung für die Fütterung der Tiere) ausdrücklich ausgeschlossen wird.

 

WILLKÜRLICHE SCHLACHTUNGEN?

FALSCH – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: Fileni hat kein Interesse daran, „willkürlich“ eine größere Anzahl an Tieren zu töten als unbedingt notwendig, eine Praxis, die nicht nur unnötig grausam, sondern auch unwirtschaftlich wäre.

Jedes eventuelle unkorrekte Verhalten einzelner Mitarbeiter der Produktionslinien in Bezug auf die Tierhaltung würde einen Verstoß gegen die mit dem individuellen Arbeitsverhältnis verbundenen Pflichten darstellen (und auch disziplinarische Maßnahmen erfordern) und könnte sicherlich nicht als Unternehmenspolitik oder als eine vom Unternehmen bevorzugte oder tolerierte Praxis ausgegeben werden, das – bis heute – nie derartige Meldungen erhielt, auch nicht von der Lav (Lega Anti-Vivisezione, italienischer Verband gegen Tierversuche, A.d.Ü.).

Die Technik des Genickbruchs ist legal und ausdrücklich von Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1099/2009 über den Tierschutz zum Zeitpunkt der Tötung (siehe Anhang 1 – Tab. 1, Punkt 5) vorgesehen und genehmigt. Diese Technik wird bei kranken oder leidenden Tieren angewendet, die von den Mitarbeitern der einzelnen Betriebe wie gesetzlich vorgeschrieben getötet werden (siehe Art. 9, Anh. 1 des GvD 181/2010).

 

WIRD DER EMISSIONSGRENZWERT FÜR AMMONIAK IN RIPA BIANCA ÜBERSCHRITTEN?

FALSCH – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: Wenn es wahr ist, dass die in der oben genannten Überwachungskampagne der verantwortlichen Stellen (Arpam, Umweltschutzagentur der Region Marken, A.d.Ü.) gemessenen Werte manchmal höher waren als die in der Prognosestudie zur Luftverschmutzung geschätzten Werte, so ist es ebenso wahr, dass die in der oben genannten Überwachungskampagne gemessenen Tagesmittelwerte den täglichen WHO-Grenzwert von 270 Mikrogramm/Kubikmeter einhalten. Die „hohen“ Werte beziehen sich nämlich auf bestimmte Spitzenzeiten, die – gewichtet mit den anderen Tageszeiten – innerhalb des oben genannten Grenzwerts von 270 liegen.

Darüber hinaus wurden die von Arpam getätigten Messungen alle an einem einzigen Punkt durchgeführt (der sich zudem vorwiegend in Windrichtung der Tierhaltung befand) und nie mit vorgelagerten Messungen verglichen, wie es notwendig gewesen wäre, um ein Gebiet korrekt einordnen zu können, in dem es nicht nur die Tierhaltung gibt, sondern auch landwirtschaftlich genutzte Flächen (mit Praktiken wie der Gülleausbringung und Fertigation) und andere Aktivitäten (wie die kommunale Kläranlage bei einem Einwohneräquivalent von 60.000 Personen), die sogar erheblich zur Produktion und Freisetzung von Ammoniak in die Luft beitragen können.

In Bezug auf den Ammoniakgehalt sollte beachtet werden, dass in den jüngsten Veröffentlichungen von ARPA Lombardia (Regionales Amt für Umweltschutz in der Lombardei, A.d.Ü.) darauf hingewiesen wird, dass in ländlichen Gebieten die messbaren Ammoniakspitzenwerte bis zu 900 ppb (ca. 650 Mikrogramm/Kubikmeter) betragen und somit weit über den Messwerten der Arpam-Kampagne liegen.

Dass keine Gefahren für die menschliche Gesundheit im Zusammenhang mit den Emissionen der Fileni-Tierhaltungsanlagen bestehen, wird auch durch die Werte von PM10 und PM 2,5 bestätigt, die in den letzten Jahren von den Überwachungszentralen der Provinzen gemessen wurden (validiert von ARPAM): Werte, die nach der Ansiedlung und dem Betrieb der Fileni-Tierhaltungsanlagen keinen nennenswerten Anstieg erfahren haben, sondern sogar einen Abwärtstrend erkennen lassen. 

 

WURDEN IN MONTE ROBERTO MEHR HÜHNER ALS ZULÄSSIG GEHALTEN?

FALSCH – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: Da es sich bei dem Fall Monte Roberto um eine rein urbanistisch-administrative Diskrepanz handelt, die zwischen den lokalen Behörden besteht und mit der Fileni nichts zu tun hat, wurde der reguläre Betrieb in Monte Roberto bis zum 31. Oktober 2022 genehmigt.

In Bezug auf das Problem im Zusammenhang mit der Unterbringung bestätigen wir, dass nach dem 31. Oktober kein neues Tier mehr in Monte Roberto „eingeführt“ wurde, sondern nur die zuvor untergebrachten Bestände auf Grundlage der nach dem Urteil des Staatsrates angewandten Genehmigungsregelung zur Reife gebracht wurden, wobei auch das Einfangen im Vergleich zu den normalerweise eingehaltenen Zeiten vorgezogen wurde. Die Anlage ist seit dem 9. Dezember komplett leer und außer Betrieb.

 

HÜHNER, DIE VON AUTOMATISIERTEN EIN- UND AUSFLUGKLAPPEN ZERQUETSCHT WERDEN?

FALSCH – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: Fileni ist dieses Problem nicht bekannt. Das Unternehmen hat kein Interesse daran, dass die Tiere in den Ein- und Ausflugklappen stecken bleiben. Im Gegenteil sind für eine bestmögliche Überwachung der Aufzuchtphasen einschließlich der automatisierten Prozesse des Öffnens/Schließens der Klappen bei deren Aktivierung stets ein oder mehrere Bediener vor Ort präsent.

 

KEIN NATÜRLICHES LICHT?

FALSCH – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: In den beiden genannten Tierhaltungsanlagen dringt natürliches Licht durch die Lüftungsfenster (Borghi) oder durch die Ein- und Ausflugklappen aus transparentem Polycarbonat (Ostra Vetere) ein und verbindet sich mit dem künstlichem Licht, im Einklang mit den Durchführungsvorschriften (vgl. Verordnung (EG) Nr. 889/2008, insbesondere Art. 12.4), die ausdrücklich die Kombination verschiedener „Lichtquellen“ vorsehen.

 

KANN DER „RUSTICANELLO“ DRINNEN AUFGEZOGEN WERDEN?

FALSCH – Wie bereits der Redaktion mitgeteilt: Rusticanello ist der Handelsname, den das Unternehmen einigen herausragenden Zuchtlinien der langsam wachsenden Nackthalsrasse „JA57 Hubbard“ gegeben hat. Letztere trägt, wenn sie im geschlossenen Innenbereich gehalten wird, nicht die Angabe „aus Freilandhaltung“ auf dem Etikett. Dies bedeutet, um in voller Transparenz zu antworten, dass eine Verpackung mit diesem Etikett AUSSCHLIESSLICH ein Huhn enthält, das im Freien gehalten und mit GVO-freiem pflanzlichem Futter gefüttert wurde.

 

JOURNALISMUS ODER AKTIVISMUS?

Kann öffentliche Berichterstattung so einseitig und parteiisch sein? Kann jemand, der – von jeher – so einseitige Positionen vertritt, ausgewogen und super partes sein?

de_DEDeutsch